Brennstoffzellenbus im Einsatz
Bericht aus dem Jahr 1999!
Die Brennstoffzelle gilt als Fahrzeugantrieb der Zukunft.
Aus Wasserstoff und Luftsauerstoff wird ohne Umweg über
einen Verbrennungsmotor elektrischer Strom erzeugt. Als
„Abgas“ fällt lediglich harmloser Wasserdampf an.
Wer sich selbst ein Bild von der Einsatzfähigkeit dieser
neuen Technik machen wollte, hatte dazu vom 7. bis 22. Dezember 1999
in der Hamburger Innenstadt die Gelegenheit: Die Hamburger
Hochbahn und Mercedes-Benz ließen den Prototyp „NEBUS“
seine Runden als Weihnachtsshuttle ziehen.
Der NEBUS ist an seiner silbergrauen Lackierung und den großen
Wasserstofftanks auf dem Dach zu erkennen. Ansonsten wirkt er
eher unauffällig, denn man hört ihn kaum. Von außen sind die
Elektromotoren, die direkt in den Radnaben angebracht sind, im
allgemeinen Verkehrslärm nicht zu hören. Innen bekommt man das
typische E-Auto-Gefühl: Im Stand ist der Bus absolut still. Vor
allem das Fehlen der Vibrationen durch Resonanzen im Takte des
Dieselmotors ist sehr angenehm. Da der NEBUS kein Schaltgetriebe
benötigt, beschleunigt er ohne Rucken. Statt lautem Dröhnen
hört man lediglich das Summen der Elektromotoren.
Sowohl für den Fahrkomfort als auch für die Umwelt scheint die
Brennstoffzellentechnik also ein großer Fortschritt zu sein. Zu beachten
ist allerdings, dass der benötigte Wasserstoff erst aus Wasser
hergestellt werden muss. Die Brennstoffzelle kann nicht mehr
Energie liefern, als vorher für die Wasserstoffherstellung verbraucht
worden ist. Hier muss man auf regenerative Energien wie Sonnen-, Wind-
und Wasserkraft setzen, um in der Gesamtbilanz nicht schlechter dazustehen
als heute.
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